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Pressemitteilung

Klimaticket einführen!

Österreich als Vorbild für ÖPNV-Ausbau und attraktives Tarifsystem nehmen

Zug

Die ÖDP Baden-Württemberg unterstützt die Forderung des VCD nach einem attraktiven deutschlandweiten Tarifmodell. "Der ÖPNV muss vom Fahrgast her gedacht werden", so Matthias Dietrich, Bahnreisenforscher und Beisitzer im Landesvorstand. "Das 9-Euro-Ticket hat gezeigt, dass die Menschen ein leicht verständliches und günstiges Tarifsystem wünschen. Es hat aber auch gezeigt, dass selbst ein extrem billiges Ticket wenig nützt, wenn ein Teil der Landbevölkerung keinen oder nur schlechten Anschluss an den ÖPNV hat."
 
Dabei solle sich Deutschland an Österreich ein Beispiel nehmen. So habe Österreich konsequent den ÖPNV ausgebaut und dann ein attraktives Tarifsystem geschaffen. Dessen Kernstück sei das Klimaticket Ö, das einen Monat oder ein Jahr lang gültig sei und für ein Bundesland oder ganz Österreich erworben werden könne. Dem entsprächen in etwa die vom VCD geforderten Ländertickets bzw. LänderPlus-Tickets.
 
"Die Preise der Fahrscheine müssen so beschaffen sein, dass der ÖPNV zum einen bezahlbar, zum anderen aber auch finanzierbar ist", so Dietrich. Insofern müssten Ländertickets und LänderPlus-Tickets deutlich mehr als das 9-Euro-Ticket kosten. Andererseits müssten sie aber auch deutlich günstiger als bisherige vergleichbare Fahrscheine sein. Sehr sinnvoll sei eine Staffelung nach regulären Tarifen, Jobtickets, Sozialtarifen und Familientarifen.
 
Einen grundsätzlich kostenlosen oder extrem billigen ÖPNV lehnt die ÖDP Baden-Württemberg ab. Die Finanzierung des ÖPNV solle weiterhin sowohl über Fahrscheine als auch über Steuermittel und Abgaben erfolgen. Dies werde dem unterschiedlichen Angebot und dem unterschiedlichen Nutzungsverhalten am ehesten gerecht. Auch werde so in Erinnerung gerufen, dass ein guter ÖPNV nicht zum Nulltarif zu haben ist und auch Busse und Bahnen Strom und Rohstoffe verbrauchen.

(Foto: ÖDP Baden-Württemberg / Matthias Dietrich)

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