Pressemitteilung
Einsatz für barrierefreie Bahnhöfe
Menschen mit Behinderung müssen ohne Probleme die Bahnsteige erreichen und in die Züge einsteigen können
Die ÖDP setzt sich für einen guten und fahrgastfreundlichen Bahnverkehr ein. Dazu gehört auch, dass die Bahnhöfe barrierefrei gestaltet werden. Menschen mit Behinderung müssen ohne Probleme die Bahnsteige erreichen und in die Züge einsteigen können. Zur unproblematischen Erreichbarkeit der Bahnsteige tragen insbesondere Rampen, deren Neigung gering sein muss, und Fahrstühle bei. Letztere sind aber nur dann ein sinnvoller Beitrag zur Barrierefreiheit, wenn sie regelmäßig gewartet und Defekte behoben werden. Für den unproblematischen Einstieg in die Züge müssen die Bahnsteighöhe und der Einstiegsbereich in etwa gleich hoch sein. Bis ein Triebwagenführer die per Hand zu bedienende Rampe angelegt hat, vergeht die eine oder andere Minute - diese Minuten können kaum noch eingeholt werden und führen zu Verspätungen.
Auch wenn der Barrierefreiheit inzwischen mehr Aufmerksamkeit als noch vor Jahren geschenkt wird, werden mancherorts notwendige Maßnahmen nur schleppend umgesetzt. So prangern die beiden ÖDP-Gemeinderätinnen von Friedrichshafen, Annedore Schmid und Sylvia Hiss-Petrowitz, an, dass der Umbau des dortigen Hauptbahnhofes viel zu lange auf sich warten lässt. "Aufgrund des langen Planfeststellungsverfahrens soll der Bau von Aufzügen erst 2019 begonnen werden. Die Fertigstellung ist für 2021 vorgesehen", so Schmid, "das ist viel zu spät. Wenn in öffentlichen Einrichtungen wie Kindergärten die Barrierefreiheit vorgeschrieben wird, dann muss das auch für Bahnhöfe gelten." Die Dringlichkeit der Aufzüge werde noch dadurch verstärkt, dass die Gepäckförderbänder oftmals defekt sind. Das gelte nicht nur für Friedrichshafen, sondern auch für so große Umsteigebahnhöfe wie Ulm. "Es sind keine Ersatzteile mehr erhältlich", so Schmid. Friedrichshafen sei eine Messe-, Industrie- und Tourismusstadt, da könne durchaus ein moderner Hauptbahnhof verlangt werden. Die beiden ÖDP-Gemeinderätinnen wissen, wovon sie sprechen, nutzen sie doch nach Möglichkeit für ihre Reisen statt des Autos die Bahn.