Aktion / Bericht
Vortrag mit Live-Übertragung: "Wasserstoff - Energie der Zukunft"
Jorgo Chatzimarkakis, Generalsekretär der Hydrogen Europe in Brüssel, zu Gast in Kirchheim (Teck)
Jorgo Chatzimarkakis‘, Landesvorsitzender der ÖDP Saar, fesselte am 23.10.2020 rund 50 Zuhörer beim einem Fachvortrag zum Thema „Wasserstoff – Energie der Zukunft“. Er war auf Einladung des ÖDP-Kreisverbands Esslingen nach Kirchheim/Teck gekommen, ausnahmsweise nicht mit seinem Wasserstoffauto. Bis zu 60 weitere Interessierte verfolgten den Vortrag im Livestream. „Wir sind positiv überrascht, dass der Veranstaltungssaal trotz Corona komplett gefüllt war“, freut sich Marion Schmid-Moeck, Vorsitzende des ÖDP Kreisverbands Esslingen über die gute Resonanz. „Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass es sich bei den Besucherinnen und Besuchern größtenteils nicht um ÖDP-Mitglieder handelt, sondern um Menschen, die durch die weitreichenden Werbemaßnahmen auf die ÖDP und den Fachvortrag aufmerksam wurden.
“Jorgo Chatzimarkakis, Generalsekretär der Hydrogen Europe in Brüssel, erklärte: „Von den 230 Mitgliedern von Hydrogen Europe stammen mittlerweile elf Prozent aus dem fossilen Bereich. Sie investieren zwar kräftig in die neue Technik, aber es muss noch mehr werden.“ Er merkt an, dass die Corona-Pandemie die politische Bereitschaft zum Wandel verstärkt habe. Das Ziel ist die Erzeugung von jährlich einer Million Tonnen Wasserstoff bis 2024 – ohne Corona wäre das nicht möglich gewesen. Für Jorgo Chatzimarkakis wird Deutschland auch in Zukunft Energie importieren. Allerdings wird nicht mehr Öl und Gas aus Saudi-Arabien oder Russland eingekauft, sondern Wasserstoff, der unter anderem auch in Portugal oder Marokko produziert wird. „Afrikas Sonne wird nach Europa gebracht“, so der Referent. Denkbar sei auch,die deutsche Stahlproduktion nach Marokko oder Australien zu verlege. Entscheidend sind bei dieser Entscheidung Themenbereiche wie Ökobilanz und Arbeitsplätze. Anders als beim Desertec-Projekt, das Solarstrom aus Afrika nach Europa bringen sollte, hat Wasserstoff einen entscheidenden Vorteil: „Das Elektron verliert Energie mit der weiten Strecke, das Molekül nicht.
“Alles in allem ziehen Organisator Uwe Moeck vom ÖDP KV Esslingen und das Kreisverbands-Team ein positives Fazit: „Dass wir mitten in Corona-Zeiten über 100 Interessierte mit einer Hybrid-Veranstaltung – d.h. vor Ort und im Live-Stream erreichen konnten, ist ein wirklich schöner Erfolg für unseren jungen und noch relativ kleinen Kreisverband. Wir hoffen, dass einige Zuhörer noch ÖDP-Mitglieder werden und uns unseren Kreisverband bereichern.“ Der Kreisverband Esslingen ist auf jeden Fall hochmotiviert, bereits in Kürze eine weitere Vortragsveranstaltung zu organisieren.
(Foto: ÖDP Baden-Württemberg / Marion Schmid-Moeck)